MiMi- Gewaltprävention_Mediatorinnenschulung2017

Das Gesundheitsprojekt „Mit Migranten für Migranten (MiMi)“ vom Ethno-Medizinischen Zentrum e. V. in Hannover (EMZ) informiert seit 2004 bundesweit mehrsprachig und kultursensibel über das deutsche Gesundheitswesen und verschiedene Präventionsthemen (z. B. Impfungen, Diabetesprophylaxe, Die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung (SLfG) e. V. hat sich 2016 dazu bereit erklärt, das MiMi-Projekt sachsenweit bekannt zu machen.

2015 wurde MiMi mit dem Europäischen Gesundheitspreis als bestes europäisches Gesundheitsprojekt ausgezeichnet. Mit der steigenden Zahl geflüchteter Frauen und Mädchen in Deutschland nehmen auch die Berichte über sexuelle und gewalttätige Übergriffe auf diese Gruppe zu. Die Betroffenen sind oftmals nicht ausreichend über ihre Rechte oder Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Hier setzt das neue bundesweite Projekt „MiMi-Gewaltprävention mit Migrantinnen für Migrantinnen“ an. Das Projekt zielt darauf ab, geflüchtete Frauen über Formen von Gewalt und Schutzmöglichkeiten zu informieren. Die geflüchteten Frauen und Mädchen sollen dabei kultur-, sprach- und geschlechtssensibel durch geschulte MiMi-Mediatorinnen über ihre Rechte informiert werden. Darüber hinaus sollen lokale Netzwerke zur Unterstützung aufgebaut und genutzt werden.

Die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung (SLfG) e. V. hat sich 2016 dazu bereit erklärt, das MiMi-Projekt sachsenweit bekannt zu machen.

Die nächste Schulung findet in Chemnitz statt.

Für die Teilnahme werden Frauen gesucht, die einen guten Zugang und gute Kontakte zu geflüchteten Frauen / Mädchen haben, gute Deutschkenntnisse mitbringen und vorwiegend eine der folgenden Sprachen beherrschen: Arabisch, Persisch (auch Dari, Farsi), Englisch, Französisch, Kurdisch, Paschto, Russisch, Serbisch/ Bosnisch/ Kroatisch und Türkisch. Weitere Sprachen können wir nach Absprache gegebenenfalls auch berücksichtigen.

Im Rahmen einer 50-stündigen Schulung zu interkulturellen Mediatorinnen für Gewaltprävention werden den Teilnehmerinnen Grundkenntnisse über Gewaltprävention, sexualisierte Gewalt sowie Rechte und Hilfen im Zusammenhang mit diesen Themen vermittelt. Anschließend sind sie in der Lage mithilfe des zur Verfügung gestellten neuen Materials (Wegweiser, Handouts etc.) selbstständig Informationsveranstaltungen für geflüchtete Frauen und Mädchen durchzuführen. Für die nachher durchgeführten Informationsveranstaltungen bekommen sie ein Honorar in Höhe von 250,00 Euro pro Veranstaltung.

Rückfragen und Anmeldungen sind telefonisch (0351-501 936 81) oder per E-Mail (lange@slfg.de) möglich.

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