Ohne Frauen kein Staat? Ohne Staat keine Frauen?
12.09.2018
07.11.2018, 09:30-16:00 Uhr in der Jugendherberge Chemnitz
Fachkonferenz der LAG kommunalen Gleichstellungsbeauftragten Sachsen 2018
Ohne Frauen kein Staat! Ohne Staat keine Frauen?
In wenigen Monaten sind die Einwohnerinnen und Einwohner Sachsens aufgerufen, ihre Stimmen für die Mitglieder der kommunalen Entscheidungsgremien und für den sächsischen Landtag abzugeben.
100 Jahre nach Einführung des Wahlrechtes für Frauen in Deutschland ist es, so scheint es, eine Selbstverständlichkeit, dass Frauen wählen und gewählt werden dürfen. Doch die Statistiken sprechen eine andere Sprache. So verzeichnet der 3. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland 2015 einen Frauenanteil von 32 Prozent im Sächsischen Landtag und einen Anteil von 21 Prozent in den Kreistagen sowie Stadt- und Gemeinderäten. Der Frauenanteil bei den gewählten Verwaltungsspitzen der Landkreise und kreisfreien Städte Sachsens beträgt gar nur 8 Prozent. Doch es sind genau die Zahlen, die Aufschluss darüber geben, wie Frauen in Sachsen an der politischen Macht teilhaben und partizipieren. Und diese Zahlen offenbaren einen deutlichen Handlungsbedarf, sollen Frauen und Männer entsprechend ihres Bevölkerungsanteils paritätisch in politischen Mandaten und Ämtern repräsentiert sein.
Mit dem Fachtag „Ohne Frauen kein Staat! Ohne Staat keine Frauen?“ will die LAG der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten eine fachliche Diskussionsgrundlage geben für eine höhere politische Partizipation von Frauen in Sachsen.
Ausgehend von einem Blick in die Geschichte des Wahlrechtes und über eine statistische Analyse wollen wir in das Gespräch kommen über das Empowerment von engagierten Frauen für ein Wahlamt und darüber diskutieren, was Frauen in ihren Wahlämtern stark macht.
Getreu dem Motto „Ohne Frauen kein Staat“ wollen wir aber auch einen Blick darauf werfen, inwieweit der Staat die Wahrnehmung des passiven Wahlrechts von Frauen unterstützen darf und kann durch entsprechende gesetzliche Regelungen.